Europäische Titel bieten aktuell die größten Chancen am Aktienmarkt, sagt Lars Tranberg Rasmussen, Analyst bei Danske Invest. "Die großen Gewinnchancen der Unternehmen sind noch nicht in den Kursen eingepreist", so Rasmussen. Es sei deshalb ratsam, Aktien überzugewichten – im Gegensatz zu Unternehmensanleihen, die er mit Skepsis betrachtet. Auch Schwellenländeranleihen in Lokalwährung seien derzeit weniger attraktiv als noch vor einigen Monaten.

 Die wirtschaftliche Entwicklung in Europa sei zuletzt beeindruckend gewesen, sagt Rasmussen. Sowohl Deutschland als auch Frankreich hätten starke Zahlen gemeldet: "Beide Länder wachsen deutlich über ihrem Potenzial. Wir schätzen, dass die Eurozone insgesamt im Februar ein Wachstum von knapp drei Prozent verzeichnet hat." Jedoch könnte es an Europas Börsen im Jahresverlauf noch mehrmals unruhig werden, weil unter anderem in Deutschland, Frankreich und Italien Wahlen anstehen.

Weltwirtschaft hält politische Unruhen aus
Auch in den USA werde die robuste fundamentale Entwicklung von politischen Sorgen überaschattet. Insgesamt sieht Rasmussen die Weltwirtschaft jedoch weiterhin auf Wachstumskurs: "Im Februar wurde erneut bekräftigt, dass der weltweite Produktionssektor im Aufwind ist und wir 2017 ein starkes globalkonjunkturelles Wachstum erwarten können."

Es habe auch Anzeichen dafür gegeben, dass sich vor allem die Wirtschaft in Europa und den USA nach ein paar schwierigen Jahren deutlich erholt habe. Zwar werde die fundamentale Erholung von der politischen Entwicklung überschattet: "Doch insgesamt scheint die Weltwirtschaft weiterhin fundamental stark genug zu sein, um diese politische Unruhe zu überwinden", sagt Rasmussen. (fp)