Schwellenländeraktien können zur Risikodiversifikation beitragen. Börsen in Emerging Markets entwickeln sich nämlich nicht unbedingt im Takt mit den Aktienmärkten der Industriestaaten, erklärt Tine Choi, Chefstrategin der Danske Bank. "Als Faustregel empfehlen wir, dass ein Anleger mit einem mittelfristigen Anlagehorizont und einem mittleren Risikoprofil etwa fünf Prozent seines Gesamtportfolios in Schwellenländeraktien investieren sollte", sagt sie.

Chois Einschätzung nach bieten die asiatischen Schwellenländer derzeit das größte Potenzial. Asien profitiert besonders stark vom globalen Wirtschaftsaufschwung und dem florierenden Welthandel, weil viele der dortigen Länder exportlastig sind.

Innerhalb Asiens findet die Strategin derzeit China und Indien am interessantesten. "Der chinesische Aktienmarkt ist attraktiv bewertet", sagt sie. Indische Aktien sind zwar teurer, locken aber mit höheren Gewinnerwartungen. Überdies zeigen sich sowohl die chinesische als auch die indische Regierung reformfreudig.

Politische Risiken machen Streuung wichtiger
Eine breite Portfolio-Diversifikation dürfte sich in den kommenden Monaten auszahlen, sagt Choi. Politische Events führen zu Unsicherheit und könnten die Aktienmärkte herunterziehen. "Abhängig davon, was genau passieren wird, werden manche Aktienmärkte stärker leiden als andere", sagt die Strategin. "Eine Streuung des Vermögens trägt zum Schutz und zur Stabilität des Portfolios bei." Wegen der vergleichsweise hohen Risiken von Schwellenländer-Investments sollten diese trotz aller guten Aussichten nur einen geringen Teil des Portfolios und nicht das Kerninvestment ausmachen. (fp)