Ihre Funktion als sicherer Hafen haben Digitalwährungen in der Corona-Krise nicht erfüllt. Schon bevor die Aktienmärkte einbrachen, fielen Kryptos massiv. Der Bitcoin etwa begann seinen Abstieg Anfang Februar bei rund 10.000 US-Dollar und fiel dann auf rund 4.100 US-Dollar. Mittlerweile notiert er wieder nahe der 10.000-US-Dollar-Marke.
 
Und doch könnte die Corona-Krise mit all ihren Folgen am Ende Kryptowährungen beflügeln, glaubt Uwe Zimmer, Geschäftsführer der Fundamental Capital GmbH in Hennef. "Die Aufforderung, kontaktlos zu bezahlen, lässt Bargeld immer schneller verschwinden. Neue Formen der Bezahlung werden zunehmend akzeptiert", sagt der Anlageprofi.

Angst vor der Währungskrise
Vor allem aber würde sich zeigen, dass Kryptowährungen die Krise als dezentral aufgestellte Zahlungsmittel zwar mit Schwankungen aber dennoch problemlos überstehen. Dagegen sei längst nicht sicher, wie sich klassische Währungen wie Euro, US-Dollar, Yen oder Yuan schlagen werden. "Unklar ist, ob aus der horrenden Verschuldung nicht irgendwann ein echtes Währungsproblem resultiert", sagt Zimmer. Dann schlüge wohl endgültig die Stunde der Kryptos. (fp)