Innovationen und IT in Asien dürften im kommenden Jahr Chancen für Schwellenländer eröffnen, sagt Emil Wolter, Portfoliomanager Emerging Markets beim Fondsanbieter Comgest. Das Comeback der Emerging Markets werde sich 2018 fortsetzen, erwartet er: "Die Entwicklungslinien vieler großer Schwellenländer, insbesondere in Asien, sind strukturell solide." Wieder einmal werde vor allem China die Veränderungen in der Anlageklasse maßgeblich bestimmen. 

Dafür sorgen die immer neuen Innovationen im Bereich IT, die aus China kommen. Gegenwärtig werden in keinem Land der Welt mehr Roboter verkauft als in China. Das Land hat weltweit die meisten Internetnutzer, steht im globalen Vergleich bei Patentanträgen auf dem dritten Platz, hat die höchste Zahl Universitätsabsolventen in den Bereichen Naturwissenschaft sowie Technik und ist der größte Exporteur von Produkten mit hohem Mehrwert. "Auch die Innovationsfähigkeit verbessert sich laufend, vor allem über das Internet, aber auch bei Anwendungen und Produkten für die Industrie und Verbraucher", sagt Wolter. 

China als Taktgeber
Diese strukturellen Veränderungen in China führen zu einer Neugestaltung von Schwellenländeraktien und schlagen sich auch in der Zusammensetzung des Aktienindex MSCI EM nieder. Die Gewichtung des IT-Sektors in dem Index hat sich in den vergangenen neun Jahren bereits verdreifacht. Trotzdem bietet das Thema Innovation noch eine Fülle von Anlagemöglichkeiten, erklärt Wolter. Für das kommende Jahr erwartet er zwar gewisse Schwankungen bei Schwellenländeraktien. Angetrieben von der chinesischen Dynamik dürfte die Anlageklasse ihr Comeback aber fortsetzen. (fp)