Steigende Anleiherenditen könnten sich der Fondsgesellschaft Columbia Threadneedle zufolge als zusätzlicher Katalysator für die Rohstoffpreise erweisen. "Für Rohstoffproduzenten bedeuten steigende Anleiherenditen höhere Kreditkosten. Neue Projekte werden damit weniger attraktiv, und die angebotsseitige Reaktion auf in der Zukunft höhere Rohstoffpreise könnte massiv belastet werden", sagt David Donora, Leiter des Bereiches Rohstoffe bei Columbia Threadneedle.

Was den Rohstoffproduzenten womöglich Kopfschmerzen bereitet, könnte sich als Chance für Anleger erweisen. "Höhere Renditen werden dazu beitragen, die ohnehin vorteilhaften angebotsseitigen Beschränkungen noch zu verfestigen", sagt Donora. Wenn die Rohstoffpreise dann irgendwann anzögen, könnten sie die Erwartungen übertreffen.

Rohstoffpreise könnten anziehen
Die Lagerbestände haben sich nach Einschätzung von Columbia Threadneedle über alle Rohstoffkategorien hinweg bereits deutlich verringert. Nie zuvor habe der Rohstoffsektor in Zeiten sich stabilisierender oder sogar steigender Preise die Neuproduktion so diszipliniert begrenzt, sagt Donora. Diese konsequente Haltung kommt nach Ansicht von Columbia Threadneedle ausgerechnet zu einem Zeitpunkt, da das weltweite Wachstum in Schwellen- und Industrieländern eine steigende Nachfrage nach wichtigen Rohstoffen mit sich bringe. "Wir bleiben daher zuversichtlich, dass die Rohstoffpreise 2018 noch deutlich anziehen könnten", schreibt Donora. (fp)