Citigroup-Analyst Aaron Guy und seine Kollegen prognostizieren für die Jahre 2023 und 2024 einen Rückgang der Immobilienwerte um 20 bis 40 Prozent. "Aktien aus dem Gewerbeimmobilien-Sektor sind nicht für historische zyklische Talsohlen eingepreist, die aus unserer Sicht die relevanten Benchmarks darstellen", schrieben sie am Montag in einer Analyse. Demzufolge sei ein drastischer Absturz von Immobilienaktien von bis zu 50 Prozent zu befürchten.

Immobilienunternehmen sehen sich mit einem Nachfragerückgang konfrontiert, da die steigenden Zinssätze die Nachfrage nach Hypothekenkrediten bremsen und die drohende Rezession die Mieteinnahmen belastet. Die hohe Verschuldung der Branche macht sie auch direkt anfällig für eine straffere Politik der Zentralbanken zur Bekämpfung der Inflation. 

"Die Zinsschritte der zweiten Jahreshälfte 2022 sind bei den Immobilienwerten nicht eingepreist", konstatiert das Citi-Team. Bei börsennotierten Firmen hätten die Bondrenditen in einigen Fällen Niveaus erreicht, die zu einer langfristigen Instabilität der Geschäftsmodelle führten. (mb/Bloomberg)