Das derzeitige investitionsgetriebene Wachstum sollte in China auch das kommende Jahrzehnt anhalten, schreibt Anthony Chan, Asian Sovereign Strategist bei Alliance Capital Management in der aktuellen Ausgabe der "Economic Perspectives". Zu optimistisch sei der Regierungsplan, bis 2010 den Wachstumsmotor von den Investitionen hin zum Konsum zu verschieben. Dennoch seien die Bestrebungen der Pekinger Administration erfolgreich gewesen, die überhitzte Wirtschaft abzukühlen.

Das geringe Pro-Kopf-Einkommen und das unterentwickelte Sozialsystem des Landes lassen laut Chan darauf schließen, dass der Konsum auf lange Sicht die Investitionen nicht ersetzen wird. Insbesondere unter der städtischen Bevölkerung sei die Sparneigung besonders groß. Um den Konsum tatsächlich anzutreiben, seien Reformen des Sozialsystems nötig, die aber allein schon drei bis fünf Jahre beanspruchen würden, um ausgearbeitet zu werden.

Interessierte Leser finden die ausführlichen "Asien Economic Perspectives" (in englischer Sprache) in Form einer PDF-Datei im Anschluss an diese Meldung. (rmk)