Gleich zu Beginn dieses Jahres kehrte die Sorge um den chinesischen Immobiliengiganten Evergrande zurück. Nun verstärken Meldungen über dessen Konkurrenten, die Shimao Group, die Erschütterungen der chinesischen Baubranche. Denn die Gruppe, die lange Zeit noch als robust galt, steckt laut "Handelsblatt" ebenfalls in Liquiditätsnöten und konnte Ende Dezember einen Kredit nicht zurückzahlen. Die Rückzahlung in Höhe von umgerechnet 101 Millionen Dollar an die Investoren wäre zum 25. Dezember fällig gewesen. Shimao gehört zu den größten Emittenten von Schuldtiteln in Chinas Immobiliensektor. 

Schlechte Nachrichten gibt es der Wirtschaftszeitung zufolge zudem vom kleineren Wettbewerber Guangzhou R&F Properties. Das Unternehmen erklärte, zu knapp bei Kasse zu sein, um eine Anleihe wie geplant von Anlegern zurückzukaufen. Die chinesische Immobilienbranche war zuletzt nach der Insolvenz großer Bauunternehmen infolge einer härteren politischen Regulierung immer weiter ins Straucheln geraten. "Der Einbruch der Shimao-Anleihen dürfte die Angst vor einer finanziellen Ansteckung in einem Sektor schüren, auf den etwa ein Viertel der Produktion der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt entfällt", schreibt das "Handelsblatt". (fp)