Nach turbulenten Monaten klaren die Aussichten für Schwellenländer wieder auf, erklärt der Fondsanbieter Candriam. "Die Abwertung des US-Dollars hat etwas Druck aus dem System genommen und die Rohstoffpreise stabilisiert. Sowohl Konjunkturerwartungen als auch Gewinnrevisionen zeigen in die richtige Richtung", sagt Nadège Dufossé, Head of Asset Allocation bei Candriam. Ergo: Die Emerging Markets seien aufgrund ihrer immer noch historisch niedrigen Bewertungen interessant. 

Insgesamt sind die Mittelzuflüsse so niedrig wie zuletzt vor sechs Jahren, und viele Allokationsstrategien gewichten die Region unter, obwohl eine Wende zum Besseren wahrscheinlich ist. "Auch Emerging-Market-Anleihen sind attraktiv und dürften ihre überdurchschnittliche Entwicklung weiter fortsetzen", so Dufossé. Er sieht außerdem eine Trendwende bei den Kapitalabflüssen aus diesen Märkten. "Im derzeitigen Niedrigzinsumfeld liegen die Renditen sowohl von Fremd- als auch von Lokalwährungsanleihen deutlich über fünf Prozent.“

So günstig wie nie
Bei den derzeitigen Wechselkursen seien viele Emerging-Market-Währungen so günstig wie nie. Die Kurskorrektur habe bereits im Mai 2013 begonnen, als die US-Notenbank Fed zum ersten Mal ihr Programm zur schrittweisen Drosselung der Anleihekäufe bekannt gab, sagt der Anlagestratege: "Für besonders aussichtsreich halten wir bestimmte High-Beta-Währungen, darunter rohstoffabhängige Devisen wie den russischen Rubel oder den mexikanischen und kolumbianischen Peso. Zumal wir davon ausgehen, dass sich die Ölpreise ungefähr auf ihrem jetzigen Niveau stabilisieren." (fp)