Star-Investor Warren Buffett meldet für das vergangene Jahr einen Rekordgewinn. Pünktlich zu seinem 50. Jubiläum bei Berkshire Hathaway stieg der Überschuss des Unternehmens auf 24,1 Milliarden US-Dollar, gegenüber 19,9 Milliarden US-Dollar im Vorjahr. Besonders gut lief es im vierten Quartal. In den letzten drei Monaten des vergangenen Jahres kletterte der Gewinn im Vergleich zum Vorjahr um 32 Prozent auf 5,5 Milliarden US-Dollar.

Hauptgrund für das Spitzenergebnis: Ein Sondererlös aus der Fusion der Lebensmittelriesen Kraft und Heinz, den Buffett mit eingefädelt hatte. Daneben profitierte Berkshire Hathaway unter anderem von seiner Beteiligung am Eisenbahnunternehmen BNSF. Das Engagement beim Versicherer Geico war dagegen im Jahr 2015 weniger profitabel.

Yes, we can
Viele US-Anleger glauben, dass die kommenden Jahre magerer werden. Buffett sieht das komplett anders – und teilt den Berkshire-Aktionären seine Sicht im jährlichen Rundbrief in deutlichen Worten mit: "Seit 240 Jahren ist es ein schrecklicher Fehler, gegen Amerika zu wetten, und jetzt ist ebenfalls nicht der Zeitpunkt, damit anzufangen."

Die US-Wirtschaft laufe gut, das Bruttosozialprodukt pro Kopf erreiche mit umgerechnet 56.000 US-Dollar pro Kopf Spitzenwerte, Konsum und Innovationskraft sorgten für weiteren Wohlstand, die Sozialsysteme würden zügig ausgebaut. Leider bekämen die meisten US-Bürger davon so gut wie nichts mit. Im Gegenteil: Im laufenden Präsidentschaftswahlkampf zeichneten die Kandidaten ein viel zu düsteres Bild der Lage. Junge Paare hätten dadurch Angst, dass ihre Kinder in Armut aufwachsen könnten. In Wahrheit seien die Aussichten laut Buffett aber noch nie besser gewesen: "Amerikas Kinder werden ein deutlich besseres Leben haben als ihre Eltern." (fp)