Zum Jahreswechsel hat Investmentguru Warren Buffett einen Wettstreit gewonnen, der zehn Jahre lang lief, und so eine Million US-Dollar gewonnen. Im Jahr 2007 hatte Buffett mit dem Hedgefonds Protegé Partners gewettet, dass der US-Aktienindex S&P 500 über die kommenden zehn Jahre besser performen würde als eine Auswahl von Hedgefonds. Buffett behielt recht: In den vergangenen zehn Jahren ist der US-Leitindex im Durchschnitt um 7,1 Prozent pro Jahr gestiegen, während die vermeintlich talentierteren Hedgefonds-Manager mit ihren Fonds gerade einmal einen Wertzuwachs von 2,2 Prozent erreichten. Seinen Gewinn will Buffett spenden.

Beide Seiten hatten zu Beginn der Wette je 320.000 Dollar in US-Staatsanleihen investiert. Nach Ablauf der Zehnjahres-Frist, so die Überlegung, sollte der Wert der Papiere genau dem Wetteinsatz von einer Million US-Dollar entsprechen. Diese Rechnung ging nicht auf: Angesichts der sinkenden Zinsen nach der Finanzkrise liefen die Titel so gut, dass die Million-Dollar-Marke schon im Jahr 2012 erreicht wurde. Ende 2012 einigten sich beide Seiten darauf, die Million in Aktien von Buffetts Firma Berkshire Hathaway zu investieren. Diese haben sich seitdem mehr als verdoppelt.

Keine erneute Wette
Als sich im September vergangenen Jahres abzeichnete, dass Buffett die Zehn-Jahres-Wette haushoch gewinnen wird, forderte ihn Mark Yusko, Gründer und Chef-Anlagestratege des Hedgefonds Morgan Creek, zu einer erneuten Wette auf. Wieder sollte der Einsatz eine Million US-Dollar betragen. Doch diesmal lehnte Buffett ab.

Die Begründung: In zehn Jahren wäre der Starinvestor 97 Jahre alt. Er werde dann höchstwahrscheinlich nicht mehr in der besten Verfassung sein, um über die Ergebnisse zu sprechen, schrieb Buffett in einer freundlichen Mail an Yusko. (fp)