Ein "untrügliches Kaufsignal" haben die Experten der Bank of America Merrill Lynch (BofA) ausgemacht. Grund hierfür ist die ungewöhnlich hohe Barreserve, die zahlreiche Fondsmanager derzeit horten.

Aus der turnusmäßigen Umfrage unter rund 200 Asset Managern, die ein Gesamtvermögen von 610 Milliarden US-Dollar verwalten, geht hervor, dass die durchschnittliche Barquote derzeit bei rund 5,6 Prozent liegt – dem höchsten Stand seit November 2001. Gemäß BofA-Lesart galten in der Vergangenheit Barreserven oberhalb von 4,5 Prozent des Portfoliovermögens als zuverlässiges Kaufsignal. Wann immer die Kassenhaltung hingegen unter die magische Marke von 3,5 Prozent absackte, stieg die Wahrscheinlichkeit baldiger Verkaufswellen.

Dumm nur, dass die Erwartungen der Fondsmanagermehrheit noch keine echte Kauflaune machen. So beurteilen gerade mal acht Prozent der Befragten die kurzfristigen Aussichten der globalen Wirtschaftsentwicklung als positiv. Niemals zuvor war die Quote der Konjunkturoptimisten kleiner. Auch rechnet die Mehrheit eher mit rückläufigen statt steigenden Unternehmensgewinnen in den kommenden zwölf Monaten. Und auch die bereits in früheren Befragungen geäußerte Skepsis bezüglich der Aussichten in diversen Emerging Markets hat sich weiter vertieft. Immerhin: Eine weltweite Rezession fürchten gerade mal zwölf Prozent der befragten Vermögensverwalter. (ps)