Die Finanzprofessoren John Griffin und Amin Shams, Dozenten an der University of Texas beziehungsweise der Ohio State University, analysierten über 200 Gigabyte an Daten über den Transaktionsverlauf zwischen Bitcoin und Tether, einer weiteren digitalen Währung. Tether ist ein Vermögenswert, der als "Stablecoin" bekannt ist und dessen Handelswert (teilweise) an den US-Dollar gebunden ist. Die Studie der Professoren ergab, dass die gegen Bitcoins gehandelten Tether ein mysteriöses Muster aufwiesen.

"Wir stellen fest, dass die identifizierten Muster bei anderen Strömungen nicht vorhanden sind – und fast die gesamte Preisauswirkung kann einem großen Player zugeschrieben werden", schreiben Griffin und Shams. "Wir bilden diese Daten über beide Blockchains ab und stellen fest, dass ein großer Player hinter den meisten der von uns dokumentierten Muster steckt." Die Manipulation erfolgte, als Bitcoin Ende 2017 auf ein Allzeithoch von fast 20.000 US-Dollar stieg, so die Studie. Griffin und Shams konnten die Datencluster zu einer Quelle zurückverfolgen. Den beiden Professoren zufolge handelt es sich um "ein großes Konto bei Bitfinex", einer der führenden digitalen Währungsbörsen der Welt. Das "Wall Street Journal" berichtete erstmals Anfang November über die Ergebnisse der aktualisierten Studie.

Die Studie ist ein weiterer Rückschlag für den Kryptomarkt. Erst kürzlich deckte ein Gutachten des Investmenthauses Bitwise auf, dass 95 Prozent aller Handelsvolumina an Bitcoin-Börsen frei erfunden sind. (mb)