Mit einer großen Befragung von Privatanlegern hatte der digitale Vermögensverwalter Growney bereits im Vorjahr unter Beweis gestellt, dass Privatanleger die Dax-Entwicklung für 2023 deutlich besser vorhersagen konnten als die Profis. 340 Privatanleger mit Growney-Account lagen mit ihrem Tipp näher an der tatsächlichen Börsenentwicklung als die Erwartungen der Analysten. Einem Hamburger Anleger gelang sogar fast ein Volltreffer – sein Tipp lag nur um 0,64 Punkte vom Dax-Schlussstand 2023 entfernt (16.751,64 Punkte).

Für 2024 und 2025 hat Growney nun die Teilnehmer mit den besonders guten Tipps erneut um ihre Erwartungen für die weitere Kursentwicklung gebeten. Die Ergebnisse zeigen, wie positiv die Stimmung an den Börsen heute zu sein scheint:


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Nur eine Minderheit erwartet, dass wichtige Aktienmärkte sich bis Ende 2025 negativ entwickeln:

  • Für den Dax befürchten das 7,7 Prozent der Befragten.
  • Beim Technologieindex Nasdaq 100 sind es 3,9 Prozent.
  • Für den breiten US-Index S&P 500 sogar nur 2,1 Prozent.

Starker Anstieg der Börsenkurse erwartet
Im Durchschnitt erwarten die Befragten einen starken Anstieg in den Jahren 2024 und 2025:

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  • Für den Dax 40 wird bis Ende Dezember 2025 ein Anstieg um 20,8 Prozent erwartet.
  • Beim Nasdaq 100 sind es sogar 24,6 Prozent.
  • Den stärksten Anstieg erwarten die Privatanleger beim S&P 500: knapp 30,7 Prozent.
  • Auffällig dabei: Der Anstieg der Börsenkurse 2024 wird deutlich stärker erwartet als im kommenden Jahr.

Prognosen fürs Jahresende 2024 und 2025
Daraus ergeben sich für die jeweiligen Schlussstände zum Jahresende diese Durchschnittsprognosen:

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  • Für den Dax 40 erwarten die Anleger zum Jahresende 2024 einen Endstand von rund 18.996 Punkten. Ein Jahr später dann 20.233 Punkte.
  • Beim S&P 500 wird bis Jahresende ein Anstieg auf 5.636 Punkte erwartet. Zum Jahresende 2025 dann rund 6.232 Punkte.
  • Für den Nasdaq 100 werden zum letzten Börsentag im Dezember rund 19.350 Punkte erwartet. Bis Ende 2025 wird der Index nach Einschätzung der Befragten auf 20.959 Punkte ansteigen.

Dass es Privatanlegern gelingt, bessere Voraussagen zu treffen als Analysten, ist nicht ungewöhnlich, meint Growney. Für relativ kurze Zeiträume von ein bis drei Jahren gelingt es selbst den Profis von Banken und Investmenthäusern nicht, bessere Vorhersagen zu treffen als einer Gruppe von Privatanlegern. "Das lässt sich auch immer wieder bei aktiven Aktienfonds beobachten", schreibt der Berliner Vermögensverwalter. "Nur einem kleinen Teil der Fondsmanager gelingt es, eine Outperformance zu erreichen. Fondsmanager sind offenbar auch nur Menschen, die mal eine gute – und eben auch mal eine schlechte – Investitionsentscheidung treffen." (mb)