Anfang August musste der japanische Aktienmarkt nach langer Rekordjagd einen herben Rückschlag einstecken. Die Verluste konnte er zwar zu einem großen Teil wieder wettmachen, doch die Volatilität bleibt deutlich erhöht. Trotz dieser Unsicherheit ist Morningstar-Analyst Daniel Haydon für Japan-Aktien zuversichtlich: "Es gibt gute Argumente für strukturell bedingte langfristige Renditen und Alpha-Potenzial", so der Analyst.

Bessere Unternehmensführung treibt Aktienkurse
Dabei führt er vor allem die Verbesserungen bei der lange Zeit mangelhaften Corporate Governance an. Diese seien zwar bereits jetzt spürbar, aber in den kommenden Jahren seien weitere Fortschritte zu erwarten, insbesondere bei kleinen und mittelgroßen Unternehmen. "Der Strukturwandel ist in vollem Gange", so Haydon, und das werde sich auch in den langfristigen Aktienerträgen niederschlagen. Denn mit den Reformen stellen die Firmen die Interessen der Aktionäre etwa bei der Eigenkapitalrentabilität stärker in den Mittelpunkt.

Er sieht besonders gute Chancen mit einem diversifizierten Ansatz und einem leichten Übergewicht auf Value-Aktien, die stärker von den Reformen der Unternehmensführung profitieren dürften. Zudem erwartet Haydon, dass aktives Management und Engagement am japanischen Aktienmarkt ein besonders hohes Outperformance-Potenzial haben. "Japan wird ein Markt für Stockpicker sein, und japanische Aktienfonds werden mit Sicherheit in Zukunft einen Platz in den Portfolios von Anlegern haben", so der Morningstar-Analyst. (jh)