Um sicherzustellen, dass Bitcoin-Miner die Transaktionen ausführen, hat Binance die Gebühren erhöht. Im asiatischen Handel waren am Montag (8.5.) für mehr als zwei Stunden bei der Kryptobörse keine Bitcoin-Abhebungen möglich, da sie keinen Eingang ins virtuelle Kassenbuch fanden. "Um zu verhindern, dass sich so etwas in Zukunft wiederholt, haben wir unsere Gebühren angepasst", hieß es. "Wir werden die Aktivitäten auf der Blockchain weiterhin überwachen und bei Bedarf entsprechend anpassen." 

Inzwischen sind Bitcoin-Abhebungen wieder möglich. Am Sonntag (7.5.) hatte Binance Bitcoin-Abhebungen für etwa 90 Minuten gestoppt und bereits hier auf eine Überlastung der Blockchain verwiesen.

Laut dem Blockchain-Analysespezialisten Cryptoquant wurden am Sonntag bei Binance Bitcoin im Wert von rund 4,4 Milliarden US-Dollar über die digitalen Geldbrieftaschen der Börse bewegt. Dies geschah in zwei Tranchen über 117.000 und 40.000 Bitcoin, wie Analysechef Julio Moreno per Tweet ausführte. Das Volumen der effektiven Abflüsse indessen dürfte nach seiner Ansicht bei lediglich 10.100 BTC gelegen haben.

Angekratztes Vertrauen in Plattformen
Binance teilte am Montag per Tweet mit, aufgrund von BTC-Adressanpassungen seien Coins zwischen Wallets mit permanenter Internetanbindung (Hot) und sogenannten Cold Wallets verschoben worden. Letztere werden als eine besonders sichere Art der Aufbewahrung digitaler Währungen angesehen.

Der letztjährige Kryptocrash und besonders die Insolvenz der Börse FTX haben das Vertrauen in Plattformen für digitale Vermögenswerte untergraben. Kryptohändler sind daher auf der Hut, wenn es zu größeren Verschiebungen im Zusammenhang mit Vermögenswerten an Börsen kommt. (mb/Bloomberg)