Die befürchtete Spaltung der Digitalwährung Bitcoin ist offenbar abgewendet – und sogleich steigt der Kurs: Nach einem ernüchternden Juli könnte Bitcoin bald wieder neue Höchststände erreichen. Hintergrund für die jüngsten Kursabschläge waren neben der Sorge um eine Blasenbildung insbesondere Diskussionen um die Zukunft der hinter dem Bitcoin stehenden Blockchain-Technologie.

Dafür scheint nun eine Lösung gefunden. Tatsächlich sein die Mehrheit der sogenannten Bitcoin-Miner dem technologischen Kompromiss zuzustimmen. Damit geht in zwei Wochen, am 1. August, das zugehörige Software-Upgrade SegWit an den Start. 

Die Nachfrage nach Bitcoin war in den vergangenen Jahren sprunghaft angestiegen, eine große Anzahl von Transaktionen brachte die Technologie an ihre Kapazitätsgrenze. Anpassungen sind daher unvermeidlich. Indes war zwischen verschiedenen Gruppen von Bitcoin-Nutzern – den Minern und dem "Core"-Lager – ein Streit über die Richtung der Anpassungen entbrannt. Nun hat sich eine Mehrheit der Miner für den ersten Schritt zu einer Protokolländerung entschieden.

Blockchain-Änderungen wahrscheinlich
Bitcoin-Transaktionen werden mit einer klassischen Blockchain-Technologie abgewickelt. Mit dem Upgrade soll die Blockgröße der Blockchain von derzeit einem auf dann zwei Megabyte angehoben werden. Damit will das Core-Developer-Team auch eine deutlich schnellere Abwicklung der Transaktionen garantieren, die sich zum aktuellen Zeitpunkt im schlimmsten Fall auf mehrere Tage ausdehnen können.

Darüber hinaus sollen auch Off-Chain-Transaktionen möglich sein und Sicherheitslücken beseitigt werden. Die neuesten Entwicklungen geben Schub: Mit einem Kurs von 2.767 US-Dollar nimmt die Währung wieder Kurs auf ihr Allzeithoch, das bei knapp unter 3.000 Dollar markiert wurde. (fp)