Südkorea will den Handel mit Cyberwähungen wie Bitcoin stark beschränken. Dies berichten diverse Medien, darunter das "Handelsblatt". Um den Boom um virtuelle Währungen einzudämmen, habe die Regierung angekündigt, dem Marktgeschehen die Anonymität zu entziehen. Macht die südkoranische Führung mit dieser Maßnahmen ernst, müssen Konten für Kryptowährungen künftig unter dem echten Namen der Kunden geführt werden. Bisher ist dies nicht erforderlich.

Zudem plane Südkorea ein neues Gesetz, das der Bitcoin-Euphorie Einhalt gebieten soll, schreibt das "Handelsblatt". Es soll Aufsichtsbehörden unter bestimmten Umständen erlauben, Börsen zu schließen, an denen Cyberwährungen gehandelt werden. Auch die Besteuerung von Kapitalerträgen aus Handelsgeschäften mit Bitcoin und Co. hatte die Regierung bereits angekündigt. In den vergangenen Monaten hatte sie die Bürger immer wieder vor den Risiken des enormen Kursanstiegs von Bitcoins gewarnt.

Regulierungspläne schicken Bitcoin-Kurs auf Talfahrt
Die Ankündigungen wiegen schwer. Südkorea beherbergt immerhin drei der  führenden globalen Bitcoin-Börsen. Seitdem China den Handel mit Kryptowährungen verboten hat, ist das Land in außerdem der Haupt-Handelsplatz für Bitcoin in Fernost.

Aus diesem Grund haben die angekündigten Regulierungsvorhaben erheblichen Einfluss  auf den Kurs der virtuellen Währung. Am Donnerstag kollabierte der Bitcoin-Kurs auf der Handelsplattform Bitstamp zeitweise unter die Marke von 14.000 US-Dollar. Die Währung habe damit um die elf Prozent verloren, später aber wieder aufgeholt. (am)