Die Inflationsraten in der Eurozone dürften dank der soliden Konjunktur und einer allmählichen Stabilisierung der Rohstoffpreise schrittweise wieder steigen, was auch inflationsindexierten Anleihen – sogenannten Linkern – ordentlich Schub geben würde. Investoren sollten aber nicht zu viel erwarten, warnt Dennis Ehlert, Portfoliomanager bei Bantleon: "Saisonale Faktoren spielen bei der Bewertung inflationsindexierter Anleihen eine wichtige Rolle."

So hätten die Rückgänge der Konsumentenpreise im Juni mit einer knapp dreimonatigen Verzögerung einen negativen Einfluss auf die Preisentwicklung inflationsindexierter Staatsanleihen im September. "Da die Wirksamkeit der Saisonalität im September besonders stark ausfallen wird, sollte man sich unter sonst gleich bleibenden Bedingungen auf einen vorzeitigen und vorübergehenden Ausstieg im August vorbereiten oder aber auf Kursentwicklungen entgegen dem zugrundeliegenden Inflationstrend gefasst sein", so Ehlert. 

Es gibt Alternativen
Alternativ bieten australische nominale Staatsanleihen aufgrund ihrer hohen Korrelation zur Ent-wicklung der Rohstoffpreise einen indirekten Schutz vor steigender Inflation, so Ehlert. Anleger sollten diese Investition aber ohne oder nur mit teilweiser Absicherung tätigen und Kursgewinne über eine potenzielle Aufwertung des australischen Dollars vereinnahmen. Diese Aufwertung hält er für wahrscheinlich, da die Zinsen in Australien im Jahr 2018 wieder steigen dürften. (fp)