In den kommenden Monaten werden die Finanzmärkte weiterhin stark schwanken, Anleger müssen mit hoher Unsicherheit leben. Das sagen zumindest die Analysten des Salzburger Bankhauses Spängler.

Als Begründung für ihren durchwachsenen Kapitalmarktausblick nennen sie neben dem schwachen globalen Wirtschaftswachstum die geopolitischen Krisenherde, den drohenden Brexit und den Ölpreisverfall. Darüber hinaus haben die Notenbanken ihrer Einschätzung nach an Glaubwürdigkeit verloren, die lockere Geldpolitik vermag die Märkte nicht mehr so stark zu stützen wie noch vor einigen Jahren.

Anleger sollten sich im laufenden Jahr auf ein Umfeld mit niedrigen Renditen und hohen Schwankungen einstellen, raten die Experten. "In solchen Zeiten zeigt sich die Notwendigkeit einer breit diversifizierten Veranlagung und eines aktiven Risikomanagements", sagt Markus Dürnberger, Bereichsleiter Asset Management bei Spängler. Er rät, im Anleihebereich Schwellenländerpapiere beizumischen, um höhere Renditen zu erzielen – trotz erhöhter Bonitäts- und Liquiditätsrisiken.

Teuer trotz Korrektur
Der Aktienmarkt wird laut Dürnberger durch konjunkturelle Unsicherheit, den niedrigen Ölpreis und geopolitische Probleme belastet. "Aktien sind derzeit im historischen Vergleich trotz der Marktkorrekturen im ersten Quartal nicht besonders günstig bewertet", sagt er. "Auch die Gewinnentwicklung der Unternehmen sowohl in Europa als auch in den USA hat ein wenig an Dynamik verloren." Viele Stimmungsindikatoren deuten darauf hin, dass auch Investoren in der kommenden Zeit mit Problemen rechnen. (fp)