Von wegen Zinswende: Sparer müssen sich weiterhin warm anziehen. Ein Ende der Niedrigzinsphase dürfte sich frühestens im Jahr 2018 oder 2019 abzeichnen. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Fachportals Tagesgeldvergleich.net unter Banken und Bankenverbänden – wobei ein Drittel inzwischen überhaupt keine Prognosen mehr wagt. Insgesamt umfasst die neue Erhebung 18 Banken, Verbände und Versicherungen.

Die Finanzinstitute, die sich weiterhin mit Detailangaben an der Umfrage beteiligten, sind immerhin verhalten optimistisch, was eine Zinswende angeht. Allerdings rechnen selbst die positivsten Stimmen erst Ende des Jahres 2018 mit erkennbaren Schritten der Europäischen Zentralbank (EZB), also zum Beispiel einer Anhebung des Leitzinses.

Stabile Inflationsrate ist die Basis
Basis für einen entsprechenden Zinsanstieg wäre eine stabile Inflationsrate, lautet die einhellige Meinung. Speziell die Kerninflation, zuletzt mit 0,90 Prozent immer noch niedrig angesiedelt, müsste spürbar steigen, damit die EZB ihre Geldpolitik verändert. Eine weitere Aussage, die von vielen Banken geteilt wird: Die EZB schließt eine Zinsanhebung vor Beendigung der Anleihekäufe aus. Diese Anleihekäufe laufen noch bis mindestens Ende 2017. (fp)