Die Zahl der Google-Anfragen nach Begriffen wie "Bitcoin" und kurzfristige Kursbewegungen auf dem Markt für Kryptowährungen hängen enger zusammen, als mancher annimmt. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie von Axa Investment Managers. Die Analyse zeige, wie stark die Stimmung der Anleger repsektive ihr in Suchanfragen ausgedrücktes Interessse die teils dramatischen Kursbewegungen diverser Digitalwährungen in der Vergangenheit beeinflusst habe, so die Experten.

Darüber hinaus zeigt die Analyse, dass die Kurse der einzelnen Digitalwährungen oft im Gleichschritt schwanken – nach dem Motto: mitgefangen, mitgehangen. So wiesen der Marktführer Bitcoin und die zweitgrößte Kryptodevise Ethereum in der Untersuchung eine für Währungen ungewöhnlich hohe positive Korrelation von 0,31 auf. Die Korrelation von Bitcoin mit der zuletzt besonders gefragten Währung IOTA lag im Betrachtungszeitraum sogar bei 0,44. "Dies illustriert, wie stark das Krypto-Universum sich wie ein alternativer Markt mit eigenen Regeln verhält", sagt Michael Kollo, Chief Research Strategist bei Axa IM Rosenberg Equities.

Kryptowährungen von Launen der Anleger abhängig
Für gewöhnlich spiegelt die Entwicklung von Währungskursen wider, wie hoch die Nachfrage nach Gütern aus einem Währungsraum ist und in welchem Zustand sich seine Wirtschaft befindet. Kryptowährungen sind allerdings frei von Interventionen durch Regierungen und Notenbanken – und daher auch unabhängig von geographischen Besonderheiten. "Stattdessen repräsentieren die neuen Währungen eine Reihe von Gütern und Dienstleistungen, die käuflich erworben werden können. So gesehen könnte man sagen, dass sie fundamental verankert sind", sagt Kollo.

Als Investments hingen Kryptowährungen aber von den Launen der Spekulanten und der Privatanleger ab. Ohne Rückendeckung von Regierungen oder anderen Institutionen dürften sie nach Kollos Ansicht auf absehbare Zeit spekulative Assets bleiben. (fp)