Mit den passenden Anlageprodukten können Anleger sich gegen die steigende Inflation wappnen, sagt Franz Wenzel, Anlagestratege für institutionelle Kunden bei Axa Investment Managers (Axa IM). Dazu gehörten zum einen Sachwerte wie langfristig vermietete Immobilien, Infrastrukturdarlehen und ähnliche Anlagen. "Auch Aktien können eine Absicherung gegen Inflation bieten – allerdings mit einem großen Haken: Die ihnen eigene hohe Volatilität führt zu hohen Kapitalerfordernissen", sagt Wenzel. Ein systematisches und diszipliniertes Overlay-Management, um das Kapital gegen Risiken abzusichern, biete sich als elegante und umsetzbare Lösung dieses Problems an.

Auch inflationsindexierte Anleihen – insbesondere Titel aus den USA – eignen sich laut Wenzel, um der steigenden Inflation entgegen zu wirken. Zudem könnten Investoren mit dem Voranschreiten des Konjunkturzyklus ihr Portfolio um unkorrelierte und weniger liquide Anlagen wie Insurance-Linked Securities anreichern, um einen gewissen Schutz gegen eine steigende Volatilität aufzubauen. Zuguterletzt könnten auch Inflationsswaps helfen, die Performancebilanz gegen steigende Schadensregulierungskosten abzusichern.

Trendwende in Sicht
Nach Jahren einer nie dagewesenen Reflationierungs-Politik rund um den Globus hat die Inflation zu steigen begonnen. Insbesondere in den USA zogen Spot- und Forward-Inflationsindikatoren nach den Präsidentschaftswahlen an, weil zusätzliche Unterstützung durch die Haushaltspolitik erwartet wurde, während die Schwäche des Britischen Pfund die Inflation in Großbritannien auf 1,8 Prozent steigen ließ. "In den kommenden Monaten könnte sogar ein weiterer Anstieg bevorstehen", warnt Wenzel. Anleger sollten sich also rechtzeitig wappnen. (fp)