2016 erzielten die österreichischen Kreditinstitute ein konsolidiertes Jahresergebnis von rund 4,8 Milliarden Euro. Das sind 359,0 Millionen Euro oder sieben Prozent weniger als im Jahr davor. Allerdings ist hier die Bank Austria miteingerechnet, die seit dem vierten Quartal 2016 ohne ihre Osteuropatochter bilanziert. Die wurde im Herbst abgespalten und wanderte zur Mutter Unicredit. Bereinigt um den Bank-Austria-Effekt würde das Periodenergebnis vielmehr ein Plus von acht Prozent ausweisen, rechnet die Österreichische Nationalbank OeNB vor.  

Das ändert nichts daran, dass es beim Nettozinsergebnis (Zinserträge minus Aufwendungen) als wichtigste Ertragskomponente der österreichischen Kreditinstitute mit drei Prozent kräftig bergab ging (bereits bereinigt. Nicht bereinigt wären es minus 20 Prozent). Das Provisionsergebnis als zweitwichtigster Ertragsposten schrumpfte um zwei Prozent.

Plus, auch dank sinkender Risikovorsorge
Beim Nettobetriebsertrag steht ein Rückgang von vier Prozent. Das Betriebsergebnis weist –bedingt durch hohe Abschreibungen – ein dickes Minus von 16 Prozent aus. Allerdings sind die Risikovorsorgen im Kreditgeschäft um 63 Prozent zurückgegangen. Auch im Vorjahr hatten hier die Rückstellungen bereits um ein Drittel nachgelassen. Nach Steuern und Minderheiten sowie inklusive des bei IFRS gesondert anzuführenden Ergebnisses aus aufgegebenen Geschäftsbereichen bleibt am Ende ein bereinigtes Plus von rund acht Prozent.

Die heimischen Banken hätten 2016 ihre Wertberichtigungen abgebaut. Die Banken müssten die Zeit nun nutzen, um effizienter und profitabler zu werden, sagte OeNB-Direktor Andreas Ittner vor Journalisten. Nicht zuletzt müsse das durch Digitalisierung geschehen. (eml)