Vor rund zwölf Monaten sah die Welt für Schwellenland-Investoren rosig aus. Experten gingen davon aus, dass der Boom auch 2018 anhalten würde. Es kam dann bekanntlich anders: Vor allem die Türkei und Argentinien sorgten mit politischen und vor allem auch wirtschaftlichen Problemen für Schlagzeilen und Verluste für Anleger. Aber auch in anderen Schwellenländern versagten die konjunkturellen Kräfte. Das hatte auch Auswirkungen auf die Investitionen: In den sechs Monaten von Mai bis Ende November zogen Renditesucher laut Daten von Mountain View Mittel in Höhe von mehr als sieben Milliarden Euro allein aus Aktienfonds ab, die auf Titel aus den Schwellenländern setzen.

In den meisten Fällen führte ein toxischer Cocktail aus hohen Schulden, steigender Inflation und langsamen Wirtschaftswachstum zu den Problemen. Oftmals verschlimmerten der Reformunwille oder populistische Maßnahmen die Situation. Erschwerend kam die Geldpolitik der USA hinzu: Die US-Notenbank erhöht schon seit zweieinhalb Jahren die Zinsen, sodass es sich für Anleger wieder vermehrt lohnt, in den USA zu investieren und ihr Geld aus den Schwellenländern abzuziehen

Allerdings gab es zuletzt Hoffnung: Der MSCI Emerging Markets drehte wieder ins Plus, wie auch die Indizes für einzelne Regionen wie Asien – ohne Japan. Andere wie Brasilien, die sich auf Jahresfrist halbwegs behauptet hatten, verloren dagegen. Wie wird es 2019 allgemein und in bestimmten Emerging Markets und Assetklassen weitergehen? Die Antworten liefern Ihnen die Emerging-Market-Profis der Banken und Fondsgesellschaften – klicken Sie sich durch unsere Bildergalerie oben! (jb)