Drei Europäische Aufsichtsbehörden auf einmal haben vergangenen Donnerstag (17.03.) vor Kryptowährungen gewarnt, berichtet die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (FAZ). In einer gemeinsamen Pressemitteilung bezeichnen die Aufsichtsbehörden für Banken EBA, für Versicherungen und Pensionskassen EIOPA und die Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde ESMA Kryptowährungen wie Bitcoin als "hoch riskant und spekulativ". Die Aufseher betonen darin: Für die meisten Verbraucher sind diese nicht als Geldanlage, Zahlungs- oder Tauschmittel geeignet. Mit ihrem Statement reagieren die Behörden auf das wachsende Verbraucherinteresse an Kryptos - und auf Influencer, die in sozialen Medien massiv Werbung für sie machen. Sie haben auch eine gemeinsame Aufklärungskampagne auf Social Media gestartet. 

Kryptowährungen unterliegen extrem hohen Preisschwankungen, begründen die Aufsichtsbehörden ihre Warnung. Ihre Kurse hängen oft ausschließlich von der Nachfrage der Anleger ab, sodass sie hoch spekulativ sind. Der Kurs der bekanntesten Kryptowährung Bitcoin beispielsweise bewegte sich in den vergangenen zwölf Monaten zwischen 30.000 und 60.000 US-Dollar. Auch die Rechtslage bei Kryptowährungen ist für Verbraucher schwierig: Für sie gelten die aktuellen EU-Vorschriften für Finanzdienstleistungen nicht, sodass Rechtsansprüche wie Schadensersatz nur schwer durchsetzbar sind. Zudem sind sie nicht über die Einlagensicherung der Banken geschützt. 

Gewinne versprechen, ohne Risiken zu nennen
Besonders in sozialen Medien gab es zuletzt viel positive Aufmerksamkeit für das digitale Geld. Dabei sind die bereitgestellten Informationen "unklar, unvollständig, ungenau oder sogar absichtlich irreführend", so die "FAZ". Oftmals ist nur von potenziellen Gewinnen die Rede, während die damit einhergehenden hohen Risiken ausgelassen werden. Verbraucher sollten deshalb "gegenüber den Risiken irreführender Werbung, auch über soziale Medien und durch Influencer, wachsam sein", schreiben die Aufsichtsbehörden in ihrer Stellungnahme. (fp)