Das vergangene Jahr war für Schwellenländeranleger kein Zuckerschlecken. Eskalierende Handelsspannungen zwischen China und den USA, höhere US-Zinsen und ein stärkerer US-Dollar führten zu einer schmerzhaften Korrektur bei EM-Vermögenswerten, insbesondere bei Aktien.

Anfang des Jahres hatten sich die Kapitalmärkte der Emerging Markets rasch erholt, nachdem die Zinserhöhungen der US-Notenbank Fed in weite Ferne rückten und die Hoffnung auf eine Lösung des US-chinesischen Handelskonflikts erwachte. Zwar habe der Aufschwung in den letzten Wochen etwas nachgelassen. "Dennoch sind wir der Meinung, dass die Erholung weitergehen wird – wenn auch mit einer erhöhten Volatilität", sagt Morgan Harting, Portfolio Manager Emerging Markets Multi-Asset beim Asset Manager Alliance Bernstein (AB).

Gründe für Zuversicht gibt es viele. Nicht nur die relativen Bewertungen und die Aussichten für steigende Unternehmensgewinne erfreuen den Schwellenländer-Experten. Auch die Entwicklung des US-Dollar stimmt Harting zuversichtlich: "Unserer Ansicht nach ist die US-amerikanische Währung mittlerweile extrem überteuert. Wir glauben, dass dieser Trend nicht nachhaltig ist und sich sogar umkehren könnte. Das könnte Vermögenswerten aus den Schwellenländern weiteren Auftrieb geben."

Anleger sollten jedoch nicht vergessen: Nicht alle Schwellenländer haben gleichermaßen unter dem starken Dollar gelitten – und sind auch von den Handelsspannungen zwischen den USA und China unterschiedlich stark betroffen. Zudem sind die Länder wirtschaftlich und politisch sehr verschieden. "Anleger benötigen einen guten Durchblick und eine differenzierte Herangehensweise, was die Regionen, Assetklassen und Sektoren angeht", betont Harting.

Harting sieht heute drei Regionen, die aktuell solide Anlagechancen bieten könnten – klicken Sie sich durch unsere Fotostrecke oben. (mb)