Die Folgen des Kriegs in der Ukraine werden die Aktienmärkte auch künftig ausbremsen, sagt Knut Gezelius, Portfoliomanager beim Vermögensverwalter Skagen Global. Anleger werden im kommenden Jahrzehnt mit "weitreichenden Auswirkungen" des Krieges rechnen müssen, und zwar weltweit. Die globale Geopolitik, steigende ESG-Anforderungen, die politischen Entwicklungen in den USA und das "Tauziehen zwischen Inflation und Wachstum" haben "langfristig kritische Auswirkungen" auch auf sein Portfolio, sagt Gezelius. 

Schon im vergangenen Quartal hatte die Performance der Aktienmärkte nach seiner Analyse unter einem "Giftcocktail" aus steigender Inflation, einem harten Kurs der Zentralbanken und dem Angriff Russlands auf die Ukraine gelitten. Die Neuausrichtung der Energiepolitik, höhere Verteidigungsausgaben und die internationalen Sanktionen gegen Russland seien indes "wahrscheinlich bereits im Markt eingepreist", sagt Gezelius.

Schlechte Ergebnisse im ersten Quartal
Der Fonds Skagen Global, den Gezelius managt, verfolgt bei seinen Investments einen Bottom-up-Ansatz. Er setzt auf unterbewertete Unternehmen mit "starken Bilanzen und wettbewerbsfähigen Produktpaletten". Der Fonds hatte im ersten Quartal dieses Jahres 9,8 Prozent an Wert verloren, sein Referenzindex MSCI AC World verlor im selben Zeitraum 3,3 Prozent an Wert. Das ist nach den "soliden Ergebnissen im Jahr 2021 nun ein Rückschlag", räumt Gezelius ein. (fp)