Es sei schwer zu sagen, wann dies geschehen werde, ob schon im dritten Quartal oder erst im kommenden Jahr, aber es werde sicherlich zu einer Rotation weg von Large Caps hin zu Small Caps kommen. Das erklärte Maunu Lehtimäki, Chef von Evli – mit knapp 19 Milliarden Euro an verwalteten Assets drittgrößter Vermögensverwalter Finnlands – im Gespräch mit der im dänischen Kopenhagen ansässigen News-Plattform "AM Watch".

Nach Ansicht von Lehtimäki haben die Bewertungen von Wachstumsaktien inzwischen so hohe Niveaus erreicht, dass er "fürchterlich erschrocken" sei. "Die Multiplikatoren liegen auf einem ähnlichen Niveau wie während der Dotcom-Blase", so der Evli-CEO gegenüber dem News-Dienst. Zwar würden sich diese früher oder später wieder erholen, es sei allerdings schwer zu sagen, wann dies geschehen werde. Bis dahin werde sich das Interesse vieler Marktteilnehmer aber eher auf kleine und mittelgroße Werte richten.

Verlockende Renditeniveaus
Für weiterhin besonders attraktiv hält Lehtimäki aber auch Unternehmensanleihen. Und auch für die Fondsprodukte, die im zweiten Quartal die geringsten Nettomittelzuflüsse verzeichnet hätten – gemeint sind Anleihenfonds mit kurzer Laufzeit –, geht der Evli-CEO von einer attraktiven Performance für den Rest des Jahres 2024 aus: "Es ist meine persönliche Meinung, aber ich bin immer noch ziemlich bullish für kurze Anleihen." Die Renditeniveaus dort seien verlockend, und Unternehmensanleihen mit kurzer Duration, aber eben auch längere Hochzinsanleihen seien besonders interessant. (hh)