Aktionäre fordern von der schweizerischen Großbank Credit Suisse strengere Klimaschutzmaßnahmen, berichtet das "Handelsblatt". Die Initiative geht von elf institutionellen Investoren aus, darunter Europas größtem Vermögensverwalter Amundi, außerdem den Pensionskassen der Stadt Zürich und des Schweizer Bundes. In der Generalversammlung von Credit Suisse am 29. April will die Gruppe den anderen Aktionären eine entsprechende Resolution vorlegen. Kommt es dazu, wäre es die erste klimabezogene Abstimmung eines Schweizer Unternehmens bisher, schreibt das "Handelsblatt". Credit Suisse hat demnach erklärt, im Nachhaltigkeitsbericht am heutigen Donnerstag (10.03.) neue Klimaschutzmaßnahmen verkünden zu wollen.

Die Anleger verlangen von der Credit-Suisse-Führungsetage, ihr Engagement im Bereich fossiler Brennstoffe zurückzufahren. Die Bank soll ihre Geschäftspolitik im Hinblick auf Öl, Kohle und Gas demnach an den Vorreitern der Branche ausrichten. Die Investorengruppe drängt das Institut, kurzfristige Ziele festzulegen, wie sich die Kreditvergabe an Firmen aus diesen Sektoren reduzieren lässt. "Die Botschaft der Investoren ist klar", sagte Jeanne Martin von der Organisation ShareAction dem "Handelsblatt". "Die Credit Suisse muss dringend ihr langfristiges Netto-Null-Ziel mit einer soliden Offenlegung der fossilen Brennstoffe, ihrer Politik und ihren Zielen unterstützen." (fp)