Für die Studie befragte das Franklin Templeton Institute Mitte Januar mehr als 300 Portfoliomanager unterschiedlichster Anlageklassen von Aktien über Anleihen und Immobilien bis zu Strategien an den Privatmärkten wie Private Equity. Ein Ergebnis: Im Durchschnitt sehen die Anlageexperten den S&P 500 am Jahresende bei 4.744 Punkten und damit rund fünf Prozent unter dem aktuellen Indexstand. 

Trotz der anhaltenden Outperformance der großen Wachstumswerte rechnen die befragten Finanzprofis in diesem Jahr offenbar mit einer Wende hin zu Value-Aktien. Sie erwarten, dass sich diese übers Jahr gesehen besser entwickeln dürften. Zuversichtlich sind sie auch für Small Caps, die in den vergangenen Jahren deutlich hinter den hoch kapitalisierten Werten zurückblieben. Das Gewinnwachstum im S&P 500 dürfte ihrer Meinung nach mit 5,8 Prozent deutlich unter dem aktuellen Konsens von 9,7 Prozent bleiben. 

Schwellenländer-Aktien in Favoritenrolle 
Überdurchschnittliche Chancen sehen die Befragten vor allem abseits der "Magnificent Seven", und zwar in den Segmenten Technologie, Gesundheitswesen, Industriewerte und Finanzwerte. Die Mehrheit der Anlageexperten sieht bessere Chancen mit Aktien aus Schwellenländern als mit Werten aus den Industrieländern.

Eine Rezession erwarten die Umfrageteilnehmer im Jahr 2024 nicht. Ihre Prognose für das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) der USA entspricht mit 1,6 Prozent in etwa den Erwartungen des Internationalen Währungsfonds (IWF) von 1,5 Prozent. Für Europa erwarten sie ein reales BIP-Wachstum von 0,6 Prozent und damit weit weniger als der IWF mit 1,5 Prozent. Auch für China sind sie mit 3,0 Prozent skeptisch. Die Hauptsorge gilt der Geopolitik, den hinter den Erwartungen zurückbleibenden Gewinnen und einer Rezession. (jh)