Anleger misstrauen Aktien und setzen lieber auf Lebensversicherungen, Festgeldkonten und Sparbücher. Das ist ein kardinaler Fehler, sagt Thomas Buckard, Vorstand der Michael Pintarelli Finanzdienstleistungen (MPF) in Wuppertal: "Gerade die Anlagen, die als besonders sicher gelten, sind es nicht mehr", warnt Buckard. Das gelte vor allem für Sparbücher und Festgeldkonten. Diese werfen aufgrund der Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) keine Rendite mehr ab, gleichzeitig steigt die Inflation. "Die Geldentwertung sorgt dafür, dass die Kaufkraft des angelegten Geldes in zehn Jahren durch den Zinseszinseffekt um 16 Prozent sinkt", so der Experte.

Sparbücher sind demnach keine aussichtsreiche Wertanlage mehr sagt Buckard. Es gebe aber aussichtsreiche Alternativen: Etwa Anleihen. "Staaten außerhalb des Euroraums wie zum Beispiel USA, Neuseeland oder Norwegen bieten Verzinsungen von bis zu 2,5 Prozent pro Jahr", erklärt Buckard. Im Sinne der Streuung von Anlagerisiken berge die Beimischung solcher Fremdwährungsanleihen aufgrund der nicht vorhandenen Euro-Solidarhaftung zusätzliche Vorteile.

Aktien: Traut euch!
Aktien werfen noch mehr ab. Die Dividendenrendite bei deutschen Titeln liegt im Durchschnitt bei drei Prozent, zudem steigen Aktien historisch betrachtet um rund sechs bis sieben Prozent pro Jahr. "Zwischendrin kann es natürlich immer wieder zu Korrekturen kommen. Daher sollten Anleger Teile ihrer Aktienbestände durch das Setzen von Stoppkursen absichern", sagt Buckard. (fp)