Wer in Gold investiert, ist meist auf der Suche nach Sicherheit. In Form von Barren oder Münzen dient es als Absicherung gegen Extremszenarien wie Währungskrisen oder Hyperinflation. Auch in Form von Schuldverschreibungen wie Xetra-Gold ist das Edelmetall bei Anlegern, die ihr Depot stabilisieren wollen, beliebt. Umso wichtiger ist es, dass man beim Kauf von Gold nicht den Verstand ausschaltet. "Jedem halbwegs finanziell Gebildeten ist klar, dass das gelbe Metall zum einen keine Verzinsung bietet und zum anderen im Preis schwankt. Wenn ihm dann eine Preisgarantie, ja sogar eine Mindestverzinsung angeboten wird, dann sollten mehr als alle Alarmglocken läuten", sagt Thomas Buckard, Mitgründer des Finanzdienstleisters Michael Pintarelli.

Überraschend oft lassen sich Anleger auf unseriöse Anbieter ein. So hatte etwa der mittlerweile insolvente Goldhändler PIM Gold Anleger mit hohen Renditeversprechen gelockt. "Die berühmte 'eierlegende Wollmilchsau' gibt es auch beim Gold nicht: Zinsverzicht und Schwankungstoleranz gehören bei der Goldanlage untrennbar mit dazu. Wer das nicht erträgt, sollte auch vom Gold die Finger lassen", sagt Buckard. Anleger, die das gelbe Metall erwerben wollen, sollten prüfen, ob es sich beim Anbieter ihrer Wahl um einen seriösen Fachhändler handelt, oder den Kauf direkt über eine etablierte Bank tätigen. 

Steuervorteile nutzen
"Physisches Gold sollte in jedem Fall sicher aufbewahrt werden, sonst wird die Wertsicherheit durch die Diebstahlgefahr konterkariert", rät Buckard. Dafür eigne sich entweder ein eigener Safe oder ein Bankschließfach. Münzen und Barren aus Gold sind von der Umsatzsteuer befreit. "Steuerlich bleibt es trotz der zwischenzeitlich geplanten Änderung durch den Gesetzgeber dabei, dass etwaige Wertgewinne bei beiden Anlageformen nach einer Haltefrist von mehr als zwölf Monaten steuerfrei vereinnahmt werden können", sagt Buckard. Wer jetzt kaufe, sichere sich also die immer noch attraktive steuerliche Behandlung der Goldanlage. (fp)