Anbieter von Kryptowährungen setzen immer weniger auf die anfangs gefeierte Anonymität der Blockchain. Dafür werben sie mit Kontrolle und Sicherheit. Wer Bitcoins oder andere digitale Währungen nutzt, kann sich immer sicherer sein, dass mit dem digitalen Geld nichts Illegales passiert. "Ein gutes Gefühl der Sicherheit macht sich breit und befeuert den Markt", sagt Uwe Zimmer, Geschäftsführer von Z-Invest. Verlässlichkeit sei den Anbietern sogar so wichtig, dass sie Schäden aus eigenen Wallets ersetzten und so ihre Nutzer schadlos stellen.

Als Kryptowährungen das erste Mal auftauchten, lösten die Unabhängigkeit von Notenbanken und die durch die Blockchain versicherte Anonymität einen großen Hype aus. Doch immer wieder kam es auch zu Betrugsfällen und Diebstählen. Mit der Zeit haben sich laut Uwe Zimmer die Dinge verändert. "Bei den letzten großen Betrugsfällen oder auch Diebstählen wurden große Teile der Beute nicht nur zurückverfolgt, sondern auch lahmgelegt", erklärt der Experte. Mit den erbeuteten Coins war so nichts mehr anzufangen. Und das ist noch nicht alles. Die Anbieter verfolgen zunehmend auch nach, wer hinter den Ziel-Wallets von Diebstählen steckt. Dann werden die entsprechenden Adressen gesperrt und die Kryptos soweit möglich zurückgefordert. Solange Anleger nicht selbst ihren eigenen Wallet-Schlüssel versenden oder verlegen, ist ihr Geld in den digitalen Geldbörsen sicherer aufgehoben denn je. (fp)