Zwischen Frühjahr und Herbst dürfte der Kurs des Euro noch einmal sinken, bevor es dann langfristig aufwärtsgeht. Das erwartet Stephan Albrech, Vorstand der Vermögensverwaltung Albrech & Cie. "Wir erwarten, dass der Euro zwischen Frühjahr und Herbst auf 1,15 bis 1,18 US-Dollar sinkt, bevor er den langfristigen Aufwärtstrend erneut aufnehmen kann", erklärt Albrech. 

Die Gemeinschaftswährung hatte im Jahr 2017 überraschend um gut 14 Prozent auf 1,20 US-Dollar zugelegt und damit nahezu alle Prognosen übertroffen. "Nun haben die meisten Häuser die Seiten gewechselt und zeigen sich bullisch für den Euro. Wir sind da nicht so stromlinienförmig", sagt Albrech: "Große Spekulanten sind so bullish für den Euro wie noch nie seit dem Jahr 2000, sodass wir uns fragen: Wer ist denn jetzt noch übrig, um den Euro-Kurs weiter zu treiben?"

Optimismus ist ein Kontra-Indikator
Der extreme Optimismus der sogenannten Large Specs sei kurzfristig eher ein Kontra-Indikator als eine Stütze für den Euro, findet der Vermögensverwalter. Der aktuelle Anstieg des Euro gleiche dem Beginn der Euro-Hausse in den Jahren 2001 und 2002 fast aufs Haar. Dennoch sei bei der Marke von 1,25 US-Dollar mit einem gewissen Widerstand zu rechnen – bevor es dann langfristig wieder nach oben geht. (fp)