Wer sein Portfolio gegen Verluste absichern möchte, setzt auf Gold. Diesen Grundsatz haben Investoren auch in der Coronakrise wieder beherzigt und den Preis für das Metall in spektakuläre Höhe getrieben. Dabei sollten sie aber stets auch die Risiken im Blick behalten. Denn Gold ist für Anleger ebenso mit Nachteilen verbunden, warnt Vermögensberater Gottfried Urban.

So können sie Gold nicht nach traditionellen Methoden bewerten. Das Metall besitzt auch keinen Ertrags- oder Substanzwert, bietet keine laufenden Einnahmen in Form von Dividenden oder Zinskupons und schwankt noch dazu stark im Preis. "Wer 1980 zum Hochpunkt in Gold investierte, hatte nach 40 Jahren zwar nominal mehr, aber kaufkraftbereinigt noch keinen Gewinn", sagt Urban.

Aktien schlagen Gold
Über einen Zeitraum von 30 Jahren habe das Metall nie die Renditen von internationalen Aktienkörben erreichen können. "Langfristig schlägt Gold inflationsbereinigt jede Währung, jedoch nicht die Aktienanlage", sagt Urban. Das Metall eigne sich deshalb vor allem als Krisenwährung. "In normalen Zeiten, also wirtschaftlich und politisch stabilen Zeiten, ist Gold nicht die beste Anlageform", sagt der Vermögensprofi. (fp)