Aktien bringen zwar auf lange Sicht beeindruckende Erträge, wer aber ausschließlich in Aktien investiert ist, muss phasenweise enorme Schwankungen verkraften. Darauf weisen die beiden Portfoliomanager Greg Wilensky und Jeremiah Buckley von Janus Henderson Investors in einer Analyse hin.

So habe der US-Aktienindex S&P 500 zwar in den 30 Jahren von 1993 bis 2023 eine durchschnittliche Jahresrendite von 10,1 Prozent erzielt, dabei habe es aber auch Korrekturen von bis zu 50 Prozent gegeben. "Nicht jeder Anleger kann die Volatilität eines hundertprozentigen Aktienportfolios verkraften", so die Experten. Ein großes Risiko bestehe darin, dass ein fallender Markt für den Anleger unerträglich wird und er deshalb seine Aktien verkauft oder nahe dem Markttief zu einer konservativeren Allokation wechselt, wodurch er seine Verluste praktisch festhält.

Auf die richtige Mischung kommt es an
Daher bevorzugen die meisten Anleger nicht ohne Grund eine Mischung aus Aktien und Anleihen, wie die Experten feststellen: "Aktien für Kapitalzuwachs und langfristigen Inflationsschutz und Anleihen für Einkommen und zur Begrenzung von Verlusten." Das richtige Verhältnis zwischen Aktien und Anleihen könne je nach Ziel und Risikotoleranz des Anlegers in jedem Bereich des Spektrums liegen. Der gängigste Mix sei das moderat ausbalancierte Portfolio mit 60 Prozent Aktien und 40 Prozent Anleihen. Bei regelmäßigen Entnahmen etwa im Ruhestand können noch konservativere Ausrichtungen sinnvoll sein.

Solche ausgewogenen Portfolios haben zwar eine etwas geringere langfristige Ertragskraft, dafür aber auch deutlich niedrigere Schwankungen. "Für viele Anleger, die die Volatilität von Aktien nicht tolerieren können, scheint dies jedoch ein lohnender Kompromiss im Austausch für eine bessere Risikominderung und eine geringere Streuung der Erträge zu sein", lautet das Fazit der Experten. (jh)