In einer aktuellen Studie hat Kapitalmarktanalyst Pascal Kielkopf von HQ Trust die durchschnittliche Volatilität von insgesamt 50 Aktienindizes untersucht: Die so entstandene Topographie des Risikos hält einige Überraschungen parat.

In seiner Untersuchung verglich Kielkopf für 49 Länder die Börsenentwicklung der jeweiligen Länderindizes mit dem globalen Börsenbarometer MSCI ACWI in den vergangenen fünf Jahren. Dabei zeigte sich erwartungsgemäß, dass mit 17 der 20 volatilsten Aktienmärkte die Mehrheit zu den Schwellenländern gehört. Am höchsten ist das Risiko demnach in der Türkei mit einer Volatilität von mehr als 35 Prozent. Auf den weiteren Plätzen folgen Kolumbien, Brasilien und Pakistan. 

Überraschend auf Platz fünf: Österreich mit einer hohen Volatilität von fast 30 Prozent in den vergangenen fünf Jahren. Deutschland rangiert mit knapp 20 Prozent im Mittelfeld, noch deutlich vor den weniger schwankenden USA mit etwa 17 Prozent. 

Überraschungssieger aus Asien 
Doch auch die Spitzengruppe hält Überraschungen bereit: Japan und die Schweiz zählten zu den sichersten Märkten der vergangenen fünf Jahre. Der unerwartete Spitzenreiter ist aber Malaysia, hier verzeichneten die Aktienkurse eine Volatilität von nur rund zwölf Prozent.

Für HQ-Trust-Experte Kielkopf besonders auffallend: "Mit geringerem Risiko fielen tendenziell auch die Renditen besser aus." Der global breit diversifizierte Investor hatte demnach mit das geringste Risiko und konnte mit die beste Performance erzielen. Bei vergleichbar geringem Risiko ließen sich nur in der Schweiz noch höhere Gewinne erreichen. Das zeigt, dass nicht jedes Risiko auch mit höherer Rendite belohnt wird. (jh)