Die Hausse der vergangenen Jahre gilt mittlerweile als historisch: Kaum ein relevanter Aktienindex, der in den vergangenen Jahren trotz der traumatischen Rückschläge von 2008 nicht auf neue Rekordhochs geklettert ist. Inzwischen ist ­jedoch die Zahl der besorgten Wortmeldungen im Steigen begriffen. Stellt sich für den Anleger die Frage, wie man sich gegen das Risiko eines Abschwungs oder gar eines Crashs absichern kann.

Immer wieder werden in diesem Zusammenhang ­Alternative Mutual Funds beziehungsweise Hedgefondsstrategien ins Feld geführt. Doch wie gut performen diese exotischen und nicht selten teuren Strategien wirklich? Um sich dieser Frage anzunähern, hat FONDS professionell in Kooperation mit dem Datenlieferanten Mountain View die drei großen Krisen des 21. Jahrhunderts ausgeleuchtet: Das Platzen der Dotcom-Blase im Jahr 2000, Lehman- und Finanzkrise im Jahr 2008 und die Eurokrise 2010.

Dieser Zeitraum erscheint aus mehreren Gründen als ideal: Zum einen stellt er eine Periode dar, die lang genug ist, um statistisch halbwegs relevant zu sein. Sie reicht aber nicht so weit zurück, um Daten zu liefern, die inzwischen möglicherweise ­obsolet sind: Ob Auslöser und Konsequenzen des Ölpreisschocks in den 1970er-Jahren praktische und kurzfristige Schlüsse auf das Jahr 2019 liefern, kann man beispielsweise kon­trovers diskutieren. Komplexe alternative ­Mutual-Fund-Strategien bestehen auf breiter Front außerdem gar nicht so lang, weshalb es mitunter keine zuverlässigen Daten aus dem 20. Jahrhundert gibt.

Drei wegweisende Krisen
Des Weiteren bieten die drei Krisen einen bunten und somit interessanten Strauß an Szenarien: Vereinfacht kann man Dotcom als klassische Blasenbildung rund um das Marktphänomen "Internet“ beschreiben, Lehman lehrt Lektionen zum Thema „Black Swan“ – also zu einem markterschütternden ­Ereignis, das für den Großteil des Marktes unvorhersehbar ist, aber enorme Konsequenzen nach sich zieht. Die Eurokrise wiederum ergab sich aus regionalen makroökonomischen Ungleichgewichten. Mit den Lehren aus diesen Szenarien lässt sich also ganz gut der Frage nachgehen, welche alternative Absicherungsstrategie in welchem spezifischen Umfeld am besten funktioniert hat – und welche nicht.

In der oben angeführten Bildgalerie haben wir die wichtigsten Ergebnisse unserer in Kooperation mit Mountain View erstellten Analyse zusammengefasst. (hw)


Der komplette Bericht "Alternative(n)" ist in der aktuellen Heftausgabe 3/2018 von FONDS professionell erschienen. Angemeldete Mitglieder des FONDS professionell KLUBs können den Artikel auch im E-Magazin lesen.