Der Blick ins Portfolio kann Anleger derzeit erschaudern lassen. Sich jetzt aber aus Verzweiflung von der Börse zu verabschieden, ist nicht vernünftig, meint Markus Zschaber, Gründer der VMZ Vermögensverwaltungsgesellschaft in Köln. Gefühle seien an der Börse keine guten Ratgeber. Wer auf sie höre, verzichte womöglich auf einen langfristigen, vernünftigen und lukrativen Vermögensaufbau, betont der Finanzexperte.

Zschaber rät dazu, Abstand von der täglichen Nachrichtenlage zu gewinnen. "Auf lange Sicht hat der Aktienmarkt Anleger stets mit einer attraktiven Rendite belohnt", sagt er mit Blick auf das vom Deutschen Aktieninstitut veröffentlichte Renditedreieck. Negative Phasen treten demnach im Wesentlichen nur dann auf, wenn Anleger sehr kurzfristig agieren. "Auf längere Sicht liegt die jährliche Rendite mit Dax-Aktien bei durchschnittlich fünf bis acht Prozent", so Zschaber. Und damit immer noch deutlich über sonstigen Sparformen.

Das große Ganze im Auge behalten
Rückblickend stand die Welt in den vergangenen Jahrzehnten mehrmals an ähnlichen Abgründen wie jetzt wieder, stellt Zschaber fest. Daher sollten Anleger nun besonnen handeln. Hätte man sich in der Vergangenheit von seinen Gefühlen leiten lassen, hätte man wahrscheinlich niemals am Aktienmarkt investiert und große Chancen an sich vorbeiziehen lassen. (fp)