Eine weiterhin lockere Geldpolitik der Notenbanken sowie ein relativ schwaches, aber anziehendes weltweites Wirtschaftswachstum dürften auch im kommenden Jahr für Aufwind an den globalen Aktienmärkten sorgen, sagt Patrick Rudden, Fondsmanager des ACMBernstein Dynamic Diversified Portfolios. Schon im laufenden Jahr habe es gute Grundbedingungen für Aktien gegeben: Bewertungen auf Durchschnittsniveau, gute Fundamentaldaten der Unternehmen, niedrige Zinsen und eine relativ geringe Volatilität hätten für steigende Kurse an den Aktienmärkten gesorgt. Trotzdem befänden sich die Bewertungen momentan immer noch auf einem "vernünftigen Niveau", sagt Rudden. Er habe Aktien deshalb weiterhin übergewichtet.

Für 2014 rechnet ACMBernstein mit einem leichten Wirtschaftsaufschwung. Nach etwa 2,8 Prozent in diesem Jahr solle die weltweite Wirtschaftsleistung 2014 um 3,2 Prozent zulegen, prognostiziert Rudden. Auch im kommenden Jahr werde die Geldpolitik der Notenbanken für Investoren von zentralem Interesse sein: "Die großen Notenbanken werden ihre lockere Geldpolitik fortsetzen, die Zinsen niedrig halten und weiterhin Anleihen kaufen, bis sich die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes deutlich erhöht hat", sagt Rudden.

Auch Hochzinsanleihen bleiben interessant
In solch einem Niedrigzinsumfeld seien Anlagen, die trotz niedriger Zinsen Rendite versprechen, bei Investoren hoch geschätzt. Dementsprechend rechnet Rudden neben weiterhin gut laufenden Aktienmärkten auch mit anhaltend großem Anlegerinteresse an Hochzinsanleihen. Diese Anlageklasse biete einen attraktiven Risikoaufschlag, zudem seien die Unternehmensgewinne im Großen und Ganzen auf einem guten Niveau und die Bilanzen solide.

Weniger attraktiv seien indes Staatsanleihen, sagt Rudden: Seit der Finanzkrise sei viel Geld in diese Papiere geflossen, weil Anleger sie als sicheren Hafen wahrnahmen. Staatsanleihen seien bereits zu stark nachgefragt, meint der Fondsmanager. Die bereits gestiegenen Kurse schmälerten die Chancen auf attraktive Renditen für Investoren. (mb)