China: Weniger staatliche Kontrollen der Wirtschaft nötig

 

Die Anzeichen der notwendigen Abkühlung in China mehren sich, wie Anthony Chan, Asian Sovereign Strategist bei ACM, schreibt. Konsum und Export sind die primären Motoren für das Wirtschaftswachstum. Wenn diese Entwicklungen andauern, so Chan, könnte Beijing die administrativen Kontrollen der Wirtschaft verringern und die Feinjustierung vornehmen. Das Umfeld für eine neue Phase marktwirtschaftlicher Reformen werde damit günstiger. Weiters berichtet Chan auch über eine verbesserte Struktur der Investments. Die Anleger verringern zunehmend die Investitionen in überhitzte Sektoren und präferieren Sektoren mit Nachfrageüberschuss.

 

Amerika: Weiterhin positive Einschätzung der Lage

 

Joseph G. Carson, US-Ökonom und Direktor des Global Economic Research bei ACM, bestätigt seinen positiven Ausblick für die amerikanische Wirtschaft. Die Ausgaben für Investitionen und Immobilien stiegen stark an, zugleich nahmen Konsum und der Export zu. Die Exporte werden aber nach wie vor von einer starken Zunahme der Importe überschattet, die auch ein leichtes Ansteigen des Inflationssockels bedingte. Im Großen und Ganzen sind die Erwartungen für die US-amerikanische Wirtschaft jedoch positiv. Carson rechnet damit, dass das Wachstum des BIP zum dritten Mal in Folge durchschnittlich bei 4 Prozent liegen wird. Die Analysten von ACM rechnen mit einer Erhöhung des Zinssatzes in den nächsten Monaten, da diese über einen längeren Zeitraum auf sehr niedrigem Niveau verharrt hätten.

 

Europa: Wirtschaftsentwicklung ist Maastricht-konform

 

Die Inflation im Euroraum liegt nach Angaben der ACM-Analysten in diesem Jahr bei 1,9 Prozent und sollte in 2006 auf 1,6 Prozent sinken. Dieser Indikator entwickle sich also konform zu den Maastricht-Kriterien. Das Wirtschaftswachstum wird in diesem Jahr bei durchschnittlichen 1,6 Prozent liege und sollte im kommenden Jahr auf 2,1 Prozent ansteigen. Es läge damit allerdings noch immer unter seinem Trend und sei nicht selbst tragend, schreibt Darren Williams, Europa-Ökonom bei ACM. Das niedrige Zinsniveau bereite den Zentralbankern der EZB aber wegen der steigenden Geldmenge und der Verschuldung zunehmend Unbehagen. Bei einer kontinuierlichen Entwicklung der Wirtschaft im Euroraum rechnet Williams mit einer Erhöhung des Zinsniveaus etwas später im laufenden Jahr.

 

Die vollständigen Informationen entnehmen Sie bitte den beigefügten PDF-Dateien. (em)