Die vorgezogen Unterhauswahlen in Japan können zu volatileren Anleihe- und Aktienmärkten führen, schreibt Kazuhiko Ogata, Japan-Ökonom bei ACM. Politische Instabilitäten seien zu erwarten, wenn die oppositionelle DPJ gewinnen sollte. Denn dann könnte es für die Partei schwer werden, ihre progressive Agenda kurzfristig durchzusetzen, weil das Oberhaus weiterhin von der jetzigen Regierungskoalition kontrolliert werde.

 

Die Ablehnung der Postprivatisierung, Ministerpräsident Koizumis zentrales Reformprojekt, durch das Oberhaus war der Grund für die Ausrufung von Neuwahlen gewesen. Zwar unterstützen viele Japaner im Allgemeinen Koizumis Reformpolitik. Doch spielen Änderungen im Rentensystem, der Medizinversorgung oder im Steuersystem für viele Bürger eine wichtigere Rolle als die Postreform. Die wirtschaftliche Stabilität der letzten Monate könnte allerdings helfen, mögliche volatilere Märkte zu beruhigen. 

 

Anhang: Japan Economic Weekly (PDF-Datei)