Durch ein verschlechtertes äußeres Umfeld rechnet Anthony Chan, Asian Sovereign Strategist bei ACM, 2005 kaum noch mit einer Währungsanpassung in China. Verschlechterte Beziehungen zwischen China und Japan, mögliche Exportbeschränkungen in die USA und die Unsicherheiten im Verhältnis zu Taiwan könnten die Regierung in Peking veranlassen, mit einer Änderung des Wechselkursregimes zu warten.

 

Gleichzeitig zeigten zu Beginn des Jahres die Trends im Außenhandel, bei den Investitionen und der Nachfrage, dass die Wirtschaft sich auf dem Weg zur Besserung befinde. Trotzt eines starken Anstiegs der Wirtschaftleistung im ersten Quartal (das Wachstum des BIP lag mit 9,5 Prozent über den erwarteten 9 Prozent) seien Inflationssorgen und die Furcht vor einem zu schnellen Wachstums unberechtigt. Das Wachstum der Wirtschaft begründet Chan mit dem signifikanten Anstieg des Handels um 11 Prozent in Verbindung mit Einkommensanstiegen, vor allem in ländlichen Haushalten.

 

Japans Zentralbank behält Zinsstabilitätskurs bei

 

In den neuesten Economic Perspectives zu Japan kommt Kazuhiko Ogata, Japan-Ökonom bei ACM, zu dem Schluss, dass ein Ende der Deflation in Japan nicht in Sicht sei. Dadurch werde die Bank of Japan (BOJ) auch ihren Kurs der Zinsstabilität beibehalten. Das Niveau der wichtigsten Wirtschaftsindikatoren liegt auf einem 3-Jahres-Tief, Ogata rechnet mit einem negativen Wachstum der industriellen Produktion in der nächsten Zeit.

 

Falls der Abwärtsdruck der Preise andauert, wird es für die BOJ immer schwieriger werden, ihre Politik zu verändern, vermutet Ogata. Mit Spannung werden daher die Halbjahresberichte der japanischen Zentralbank erwartet, die per 28. April veröffentlicht werden sollen. Dass dabei auch die steuerlichen Aussichten für 2006 bereits publiziert werden, wertet Ogata als Versuch, ein positives Umfeld für eine Erholung der Wirtschaft zu kreieren. (em)

 

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