Die Wirtschaftleistung der Vereinigten Staaten gehe derzeit dazu über, dem langfristigen Trend folgend mit drei bis dreieinhalb Prozent jährlich zu wachsen, schreibt Joseph G. Carson, US-Ökonom und Direktor des Global Economic Research bei ACM. Darauf weise der geringer werdende Abstand zwischen kurz- und langfristigen Zinsen hin.  

 

Die damit einhergehende flachere Zinskurve  - typisch für das Ende eines Konjunkturzyklus - sei aber dennoch kein Anzeichen eines Abschwungs in den USA. Vielmehr zeigten die ökonomischen Indikatoren, dass sich der Konjunkturzyklus noch in einem jungen Stadium befinde. Dafür sprächen die negativen Realzinsen, der anhaltende Immobilienboom und die ausreichende Liquiditätsversorgung der Unternehmen.

 

Japanische Wirtschaft nicht so rosig wie zuerst angenommen

 

Vieles spreche dafür, dass das starke Wirtschaftswachstum in Japan zu Beginn des Jahres das Resultat einer verschärften Deflation sei, schreibt Kazuhiko Ogata, Japan-Ökonom bei ACM. Zunehmende Lagerbestände, fallender Export und ein trüberes Konsumentenklima wiesen darauf hin, dass die Lage nicht so rosig sei, wie die Wachstumsrate von 1,3 Prozent im ersten Vierteljahr andeute.

 

Nominal habe die Wirtschaftsleistung wegen der sinkenden Preise nur um 0,6 Prozent zum Vorquartal zugelegt. Gemessen am BIP verschlechterte sich die Deflationsrate auf minus 1,2 Prozent zum Vorjahr nach minus 0,4 Prozent im letzten Vierteljahr 2004. Gleichzeitig bleibt der Ausblick für die kommenden Quartale düster. (dnu)

 

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