Im zweiten Halbjahr 2005 sei mit einer Erholung der japanischen Industrieproduktion zu rechnen, schreibt Kazuhiko Ogata, Japan-Ökonom bei ACM. Der Einbruch des zweiten Quartals mit einem Minus von 0,4 Prozent könne überwunden werden und der positive Trend von Anfang des Jahres sollte sich fortsetzen. Von Januar bis März hatten die Firmen der Branche ihre Erzeugung um 1,7 Prozent gesteigert.

Als Gründe für seinen Optimismus führt Ogata die Stabilisierung der Ausfuhren und das Wachstum der Einzelhandelsumsätze an. Im Juni verbesserte sich der Export bereits spürbar und die Händler meldeten die größte Absatzsteigerung seit mehr als acht Jahren. Auf einen Erholung der Industrieproduktion deute auch die Entwicklung der Warenauslieferungen und der Lagerhaltung hin. 

 

China: Vorratsaufbau wird erheblich nachlassen

 

Der Vorratsaufbau bei chinesischen Industriefirmen werde in den kommenden sechs bis neun Monaten erheblich nachlassen, schreibt Anthony Chan, Asian Sovereign Strategist bei ACM. Bisher habe sich das Tempo des Lageraufbaus nur wenig verringert. Soweit sich Investitionsboom aber weiter abkühlt, werde die langerwartete Korrektur fortschreiten, so der Ökonom.

Auf die weltweite Nachfrage sollten die Wirkungen begrenzt bleiben. Sorge bereite Chan zwar, dass in der Metall- und der Chemiebranche die Unternehmen ihre Lager wieder kräftiger aufgebaut hätten. Insgesamt sei die makroökonomische Anpassung Chinas aber nicht in Gefahr.

 

Anhang: Japan Weekly, Asian Economic Perspective