Das US-Wachstum wird sich als Folge des Hurrikans Katrina um einen halben Prozentpunkt im dritten Quartal abschwächen, sagt Joseph G. Carson, US-Ökonom und Direktor des Global Economic Research bei ACM, in der aktuellen Ausgabe der "Economic Perspectives" von Alliance Capital Management (ACM) voraus. Die Inflation könnte in den kommenden Monaten zudem einen deutlichen Schub erhalten. Zum einen dürften sich die Preise für Baustoffe deutlich erhöhen. Als Grund macht Carson die bereits boomende Bauwirtschaft aus, die von den Wiederaufbauarbeiten am meisten profitieren werde. Anderseits beschleunigten die Energiepreise die Teuerung ebenfalls.

Die konjunkturelle Stärke der US-Wirtschaft sowie die Hilfen der Regierung sollten die negativen Auswirkungen des Hurrikans auf die Wirtschaft begrenzen, so Carson. Als Folge der steigenden Preise und Staatsausgaben sowie der Wiederaufbauleistungen sei allerdings mit einem nachlassenden privatem Konsum zu rechnen. Auch der faire Wert für die offiziellen Zinssätze müsse angehoben werde. Wenn die Fed daher wegen des Hurrikans eine Zinspause im September einlegt, erhöhe das nur den Druck auf die Notenbanker, in den kommenden Monaten die Sätze stärker anzuheben.

Die ausführlichen "Economic Perspectives" von ACM (in englischer Sprache) finden interessierte Leser in Form einer PDF-Datei im Anschluss an diese Meldung. (rmk)