Das Wachstum in der Euro-Zone dürfte im ersten Quartal über dem Trend von 0,5 Prozent imm Vergleich zum Vorquartal liegen, schreibt Darren Williams, Europa-Ökonom bei Alliance Capital Management (ACM), in der aktuellen Ausgabe der "European Economic Perspectives". Darauf würden die Daten zur Industrieproduktion und zum Konsum hindeuten. Für das zweite Quartal sei allerdings wieder mit einem langsameren Tempo zu rechnen.

Besonders in Deutschland werde die Art der Kalenderbereinigung das Wachstum im ersten Quartal künstlich nach oben getrieben haben, schreibt Williams. Anderseits ist der zuletzt gesehene starke Anstieg des Konsums bei den Franzosen wahrscheinlich nicht nachhaltig. Die enttäuschenden Umfragen unter den Einkaufsmanagern im März könnten gezeigt haben, wie anfällig der Währungsraum auf Entwicklung der Öl- und Devisenmärkte sei.

Im Vereinigten Königreich habe sich der private Konsumanstieg zuletzt etwas abgeschwächt. Das dürfte nach Meinung von Williams der wichtigste Grund für die abwartende Haltung der Bank von England sein. Williams geht davon aus, dass mit einer Erholung der privaten Nachfrage in diesem Jahr die Zentralbanker ihre Zinsen wieder erhöhen sollten. Derweil sehe es danach aus, dass der nächste Zinsschritt eher im Juni als im April oder Mai folgen werde.

Die ausführlichen "European Economic Perspectives" (in englischer Sprache) finden Sie in Form einer PDF-Datei im Anschluss an diese Meldung. (rmk)