Während sich in Japan das Umfeld einer wirtschaftlichen Erholung weiter verschlechtert, bleibt die chinesische Wirtschaft weiter auf Wachstumskurs. Allerdings, so Alliance Capital Management (ACM) in seinem aktuellen Economic-Outlook für Asien, mehren sich auch im Reich der Mitte die Anzeichen für eine harte Landung.  

Bereits das dritte Quartal in Folge dürfte den ACM-Experten zufolge Japan zum Ende 2004 einen Nullwachstum aufgewiesen haben. Darauf hätte vor allem die zuletzt sinkende Industrieproduktion hingewiesen. Die Konsumausgaben der privaten Haushalte fielen im Dezember gar auf das niedrigste Niveau seit 24 Jahren. Bliebe der private Konsum weiter so schwach, werde sich aller Wahrscheinlichkeit nach der deflationäre Druck auf die Verbraucherpreise weiter intensivieren, schreibt Kazuhiko Ogata, Japan-Ökonom bei ACM.  Zudem wachse auch der Außenhandel spürbar langsamer - iInsbesondere der Exportanstieg nach China habe sich zum Jahresende merklich abgekühlt.   

"In China haben sich die Risiken erhöht, dass der Renmimbi-Kurs erst im kommenden Jahr aufgewertet wird",  sagt Anthony Chan, Asian Sovereign Strategist bei ACM. In seinem Ausblick für den asiatischen Markt schreibt er: "Anhaltende spekulative Zuflüsse und der Druck aus dem Ausland, das Wechselkurs-Regime zu ändern, könnten Peking zu einer Verschiebung der Anpassung veranlassen. Unterdessen bleiben die Wachstumsaussichten der chinesischen Wirtschaft aber insgesamt positiv." Allerdings, so Chan, würden die anhaltenden Probleme im Banken-Sektor und erneute Anzeichen einer Überhitzung das Risiko eines "hard landing" 2006 und darüber hinaus erhöhen. 

Den kompletten in Englisch verfassten "ACM-Economic Outlook" finden Sie als PDF-Dateien im Anschluss an diese Meldung. (rmk)