Das weltweite Wirtschaftswachstum hat sich zu Beginn des Jahres merklich abgekühlt. "Dank der günstigen Finanzierungsbedingungen wird die Weltwirtschaft 2005 aber dennoch in der Spanne von drei bis dreieinhalb Prozent expandieren", schreiben die Ökonomen von Alliance Capital Management in einem aktuellen Marktausblick.

In den Vereinigten Staaten habe die Binnennachfrage im ersten Quartal einen robusten Anstieg aufgewiesen, der sich vor allem im Konsum, bei den Investitionen und auf dem Immobilienmarkt gezeigt habe. Dagegen habe der stärkste Lageraufbau seit Jahren einige Volkswirte veranlasst, ihre Vorhersagen für das BIP des Gesamtjahres zu senken.

Europa und Japan zeigen nach Einschätzung der ACM-Experten deutliche Verbesserungen im Vergleich zu den vorhergehenden Quartalen. Während sich in Japan eine weitere Abschwächung des Wachstums abzeichne, sei ein Ende der deflationären Preisentwicklung weiterhin nicht in Sicht. Von den großen Notenbanken in Europa seien auf kurze Sicht keine Änderungen der jeweiligen Geldpolitiken zu erwarten.

Im Gegensatz zu den Markterwartungen sehen die ACM-Ökonomen ein gestiegenes Risiko, dass die Regierung in Peking die Flexibilisierung des Wechselkurses nach hinten verschiebt. Eine moderate Anpassung des Renminbi-Kurses zur Mitte des Jahres sei nur dann zu erwarten, wenn der spekulative Druck auf die chinesische Währung im kommenden Monat nachlassen sollte. (hh)